Positive Fortführungs­prognose und Sicherung der Zahlungs­fähigkeit im Schwerlast­transport

Branche:

Verkehr

Themen:

Kurzanalyse, Planungs­rechnungen, Geschäfts­führerhaftung, Fortführungs­prognosen, Finanzierung, Sanierungs­controlling

Produkte:

Schwerlast- und
Spezialtransporte

Hintergrund

Ein seit 25 Jahren bestehendes Transport­unternehmen hat über die Jahre die Fahrzeugtechnik an die Kundenbedürfnisse – initial im Transport von Stahlbauteilen – angepasst und zählt inzwischen zu den größten Schwerlast­logistik-Unternehmen in Deutschland.

In den letzten Jahren hat sich das Unternehmen verstärkt auf den Transport von Windkraft­anlagen konzentriert. Durch den Einbruch des Marktes musste sich das Unternehmen in den letzten Jahren neue Zielkunden aufbauen. Dieser Prozess ist größtenteils durch die Inanspruchnahme der KK-Linien und Gesellschafter­mitteln finanziert worden und hat die Liquiditäts­situation erheblich belastet. Ein Antrag auf Ausweitung der Linien wurde von den Banken u.a. an die Vorlage einer insolvenz­rechtlichen positiven Fortbestehens­prognose knüpft.

Projekt

Auf Empfehlung der Hausbank wurde KAS vom Unternehmen beauftragt, die Ist-Situation zu analysieren, Maßnahme­empfehlungen abzuleiten, ihre Umsetzung zu begleiten und eine qualifizierte Fortbestehensprognose (gemäß IDW und BGH-Rechtsprechung) zu erstellen.

Bedingt durch die drohende Zahlungs­unfähigkeit haben wir sehr kurzfristig die notwendigen Informationen aufgenommen, analysiert und Sanierungs­maßnahmen abgeleitet.

Es zeigte sich, dass das Unternehmen rentabilitäts­seitig ein strukturelles Problem hat, da der Cashflow, der im operativen Geschäft unterjährig erwirtschaftet worden ist, nicht ausgereicht hat, um den Kapital­dienst­verpflichtungen nachzukommen. Diese Liquiditäts­lücke wurde unter anderem durch die erneute Inanspruchnahme der KK-Linien und den Aufbau kurzfristiger Verbindlichkeiten ausfinanziert.
Nach Umsetzung erster Sanierungs­maßnahmen im Leistungsbereich und der Finanzierungs­struktur wurde eine integrierte Planungs­rechnung erstellt. Auf Basis dieser Ergebnisse konnte dem Unternehmen eine positive Fortführungs­prognose bescheinigt werden. KAS hat die Ergebnisse eng mit der Geschäftsführung und den Gesellschaftern abgestimmt sowie im Anschluss ggü. den Finanzierungs­partnern kommuniziert.

Resultate

Mit der der Umsetzung der leistungs- und finanzwirtschaftlichen Sanierungsmaßnahmen konnte die drohende Zahlungsunfähigkeit abgewendet werden.

Durch die positive Fortführungs­prognose wurden die Haftungs­risiken der Geschäftsleitung begrenzt.
Im Anschluss wurde auf Wunsch des Unternehmens ein Sanierungs­controlling implementiert, dass neben der Fahrzeug­kostenrechnung auch ein Frühwarnsystem und Plan-Ist-Vergleiche beinhaltet.

Praxistipps

  • Eine qualifizierte, positive Fortführungs­prognose stellt eine rechtssichere Entscheidungs­grundlage für die Geschäfts­führung und die Banken aber auch für Steuerberater und Wirtschaftsprüfer dar.
  • Vermeidung der kurzfristigen Zahlungs­unfähigkeit ist oft das Primärziel – bedingt aber meist zusätzlich die nachhaltige Umstrukturierung (leistungs- und finanzwirtschaftlich)
  • Frühzeitiges Einschalten externer Sanierungsexperten erhält Handlungsoptionen und schafft Vertrauen auf der Gläubigerseite

Meldungen mit ähnlichen Inhalten

Weitergehende Informationen

Sie haben eine ähnliche Fragestellung oder würden gerne tiefergehende Informationen zu den Themen erhalten? Informieren Sie sich auf unserem Leistungsangebot oder kontaktieren Sie uns direkt!