SANIERUNGS­CONTROLLING & REPORTING

Die Erstellung eines aussagekräftigen Systems für das Sanierungs­controlling und Reporting ist in vielen Fällen ausschlaggebend für eine nachhaltige und erfolgreiche Sanierung.

Sanierungscontrolling

Die Annahme des Sanierungs­konzepts durch die verschiedenen Interessengruppen stellt nur eine Stufe im Sanierungsprozess dar. Dazu gehört auch die Realisierung erster (ggf. Insolvenz vermeidender) sofortiger Maßnahmen.

Entscheidend ist die weitere Umsetzung des Sanierungs­konzepts und den darin beschriebenen Sanierungs­maßnahmen. Ihnen kommt eine erhebliche Bedeutung für einen nachhaltigen Wandel zu. Diese Punkte sind daher im Rahmen eines Sanierungscontrollings besonders zu beachten. Darüber hinaus sind sie gegenüber den Beteiligten im Rahmen eines Berichtswesens zu kommunizieren.

Maßnahmencontrolling

Im Kontext von Sanierungs­maßnahmen dürfen die auftretenden Wider­stände innerhalb des Unternehmens in der Krise nicht unterschätzt werden. Häufig versanden die beschlossenen Maßnahmen im Tagesgeschäft oder werden infrage gestellt.

Daher ist ein regelmäßiges Sanierungs­controlling in standardisierter Form unumgänglich. Auch werden die Finanziers (wie Banken oder Finanz­investoren), aber auch der Betriebsrat regelmäßig den Stand der Restrukturierung abfragen. Das dient der Überprüfung, ob die beschlossenen und verhandelten Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden. Zudem soll damit festgestellt werden, ob sich die erwarteten Effekte wie geplant einstellen.

Plan-Ist-Vergleiche / KPIs

Ein weiterer Schwerpunkt des Sanierungs­controllings ist es, bei Veränderungen der Rahmen­bedingungen die Unternehmens­planung entsprechend fortzuschreiben. Dabei müssen neben ­Daten aus der Vergangenheit auch Prognosen für die Zukunft in die Untersuchung einbezogen werden. Im Falle einer negativer Entwicklung muss auch die Frage der Fähigkeit zur Sanierung erneut ausgewertet werden.

Die Umsetzung des Sanierungs­controllings ist in vielen Fällen ein ausschlag­gebender Erfolgsfaktor für die Sanierung insgesamt. Ein wichtiger Bestandteil dabei ist der kontinuierliche Abgleich der Planungs­rechnung mit der Ist-Situation. Ebenfalls bedeutsam ist das Nachhalten von Prämissen der Planung und KPIs.

BI-gestütztes dynamisches Controlling

Hier setzt unser BI-gestütztes dynamisches Sanierungs­controlling an. Dieses ermöglicht es, große Daten­mengen aus unterschied­lichen, uneinheitlichen Quellen entsprechend aufzuarbeiten. Außerdem werden die Daten angepasst an die Adressaten ­und interaktiv bereitgestellt.

Kontaktieren Sie uns unverbindlich, wenn Sie ein Sanierungscontrolling einführen bzw. erweitern oder eine Erstberatung zu dem Thema benötigen!

Wir begleiten den gesamten Sanierungsprozess – von der Erstellung des Sanierungskonzept­es bis zur Umsetzung der Sanierungs­maßnahmen.

Das beinhaltet auch die Implementierung eines leistungsfähigen Sanierungs­controllings und Berichtswesens. Sprechen Sie uns an!

Michael Seidel
Michael SeidelPartner

Reporting

Ein wirkungsvolles Sanierungs­controlling versorgt verschiedene Empfänger mit relevanten Informationen. Das können neben dem Sanierungs­­management und Kreditinstituten auch Lieferanten, Gesellschafter, Aufsichts­gremien sowie betriebliche Teilbereiche sein. Daher legen wir beim Reporting den Schwerpunkt auf eine Kommunikation, die Vertrauen fördert. Zudem ist der Aufbau eines Berichtswesens wichtig, das sich spezifisch an die Empfänger richtet.

Vertrauensfördernde Kommunikation

In einer fortgeschrittenen Unternehmens­krise kommt es häufig zu Störungen im Vertrauens­verhältnis. Betroffen sind interne und externe Beteiligten aber auch die Unternehmens­leitung. Das kann sowohl die persönliche Ebene als auch die Leistungs­fähigkeit des Unternehmens bzw. das Vertrauen in eine erfolgreiche Sanierung betreffen.

Das Vertrauen der Interessengruppen stellt jedoch eine Voraussetzung für das Erbringen von Sanierungs­beiträgen und für die erfolgreiche Sanierung dar. Aus diesem Grund implemen­tieren wir mit dem Berichts­wesen ein System für eine offene und transparente Kommunikation. Die Basis dafür ist eine unabhängige Position und ein verlässliches sowie fristgerechtes Reporting.

Empfängerspezifisches Berichtswesens

Das Berichtswesen stellt den verschiedenen Empfängern die relevanten Informationen zur Verfügung. Das gilt im Unternehmen und außerhalb. Dabei berücksichtigen wir die jeweiligen ­Bedürfnisse zur Information der einzelnen Empfänger.

So besteht bei internen Fach­bereichen eher ein Interesse an operativen Kennzahlen. Das sind z.B. Umsatz-KPIs oder die Ausschussquote. Dagegen legen Kredit­institute den Schwerpunkt auf Plan-Ist-Vergleiche, den Stand der Umsetzung von Sanierungs­maßnahmen sowie die rollierende Dokumentation der Zahlungs­­fähigkeit.

Bei dem durch uns eingerichteten Berichtswesen beachten wir sowohl die spezifischen Besonderheiten des Unternehmens als auch die Anforderungen der Banken. Auf dieser Grundlage richten wir ein schlankes und direktes Reporting ein, das BI (Business Intelligence)- Instrumente verwendet.

Dieses moderne Frühwarn­system ermöglicht es, Veränderungen rechtzeitig zu erkennen. Auch das Erreichen der Ziele wird so eng überwacht. Es wird also ein weiterer strategischer Erfolgsfaktor implementiert.

BI-gestütztes, dynamisches Sanierungs­controlling (Demo)

Unsere Lösung greift den dynamischen Charakter des Sanierungs­prozesses auf. Sämtlichen Beteiligten wird jederzeit die Möglichkeit geboten, den aktuellen Stand auf individuelle Sachverhalte zu prüfen. Verschaffen Sie sich einen ersten Eindruck mithilfe dieser Demonstration!

Nutzen Sie die linke Seite zur Navigation und beachten Sie die Hinweise der Hilfe-Seite.
Die dargestellte Beispielanwendung kann nach individuellen Bedürfnissen angepasst werden. Kontaktieren Sie uns unverbindlich!

Mehrwert für Unternehmen und Finanzierungs­partner

Ein verlässliches und schnelles Sanierungs­controlling inkl. angebundenem Berichtswesen gewährleistet eine erfolgreiche Unternehmens­sanierung. Darüber hinaus dient es der Minimierung von Risiken für die Beteiligten. Weiterhin trägt es der Bestandsicherung und zur Optimierung relevanter Prozesse zur Unternehmens­führung bei.

Unternehmensführung

  • Optimierung des internen Rechnungs­wesens und Controllings
  • Frühwarnsystem und Steuerungs­funktion (frühzeitiges Reagieren auf Entwicklungen, welche die Ziele der Sanierung gefährden)
  • Empfehlung von Maßnahmen und Kontrolle ihrer Wirksamkeit

  • valides und fristgerechtes Reporting verbessert das Vertrauens­verhältnis ggü. Gläubigern
  • Berichtswesen kann an individuell an die Anforderungen der verschiedenen Empfänger angepasst werden

  • Entlastung der betrieblichen Kapazitäten von Aufgaben für Controller

Risiko & Recht

  • Nachweis der Gültigkeit des Sanierungs­konzeptes und der Fortführungs­prognose
  • Kontinuierliche Abbildung und Dokumentation der Prämissen der Planung sowie der Zahlungs­fähigkeit

  • Früherkennung einer neuen Unternehmenskrise sowie drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung

  • Basis für Reduzierung von Risiken zur Haftung für die Geschäfts­führung und von Risiken der Anfechtung ­für die Gläubiger
  • Dokumentation der qualifizierten Umsetzung des Sanierungs­konzepts gem. MaRisk

Häufig gestellte Fragen

Das Sanierungscontrolling unterstützt die Umsetzung der Aufgaben der Sanierung. Die Notwendigkeit leitet sich zum einen aus rechtlichen Rahmen­bedingungen ab. Darunter zählen zivil- und strafrechtliche Haftung, Anfechtung der Insolvenz, Risikomanagement der Banken. Weiterhin wird sichergestellt, dass sich das Krisenunternehmen entsprechend der Annahmen aus dem Sanierungs­konzept (u.a. Kapitel: Planungsrechnungen) entwickelt.
Wie in MaRisk (BA) gem. BTO 1.2 ff. dargestellt, haben Banken, wenn sie einen Sanierungsprozess begleiten, die Umsetzung von Sanierungskonzepten (z.B. gem. IDW S 6) zu überwachen sowie sich regelmäßig über den Stand der Sanierung informieren zu lassen. Dafür wird oft schon in einer frühen Phase des Prozesses der Sanierung ein Controlling beauflagt. In der Regel geschieht dies mit Begleitung durch einen externen Dritten, der über die entsprechenden Kenntnisse verfügt.

Das gewährleistet, dass Abweichungen vom Plan zeitnah erkannt und Maßnahmen zur Anpassung umgesetzt werden können. Weiterhin wird durch ein gutes Reporting an die relevanten Gläubigern eine Vertrauensbasis (wieder)hergestellt. Insbesondere in einem sehr fortgeschrittenen Stadium der Krise ist ein Sanierungscontrolling essenziell für die Bestandsicherung des Unternehmens. Die Existenz von Fehlentwicklungen wird hier frühzeitig im Controlling dargestellt.

Die Länge eines externen Sanierungs­controlling hängt von den Erfordernissen des einzelnen Mandates ab. Auch Auflagen der Gläubiger spielen eine Rolle. Durchschnittlich ist mit einer Dauer von mindestens 24 Monaten zu rechnen.

Es hat sich in vielen Fällen gezeigt, dass die Unternehmen das zu Beginn beauflagte Sanierungscontrolling als Mehrwert verstanden haben. Daher wird das externe Controlling durch KAS auch nach der erfolgreichen Sanierung oft freiwillig fortgeführt.

Zu Beginn der Sanierung erfolgt oft ein sehr enges Controlling bzw. Reporting. Diese Häufigkeit kann im weiteren Zeitverlauf abnehmen.

Die Häufigkeit des Reportings orientiert sich am Empfänger der Informationen. Für Banken reicht i.d.R. ein monatliches oder quartalsweises Berichtswesen aus. Für unternehmens­interne Empfänger sind wöchentliche oder sogar tägliche Reports zielführender.

Grundsätzlich ist eine Unternehmens­sanierung schon aufgrund der Laufzeit ein dynamischer Prozess. Abweichungen von der Planungs­rechnung (abs. oder rel.) oder Verzögerungen bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Sanierung sind also nicht unwahrscheinlich. Ein enges Sanierungscontrolling gewährleistet, diese Abweichungen frühzeitig zu erkennen und gegensteuern zu können.

Gravierende Abweichungen können auch eine neue Bewertung des Sanierungsprozesses erforderlich machen. Das ist der Fall wenn die Sanierung gefährdet wird, die Fortführungs­prognose entfällt oder Zahlungs­unfähigkeit droht. Dann sind stärkere Maßnahmen zur Anpassung einzuleiten.

Auch wenn die Insolvenz durch Umsetzung erster Maßnahmen und Akzeptanz des Sanierungskonzeptes vermieden werden konnte, ist die Krise nicht nachhaltig beseitigt. Auch in der nachfolgenden Stufe wird die Beseitigung der Ursachen für die Krise begleitet. Das geschieht mit der kontinuierlichen Dokumentation der Liquidität sowie der Überprüfung auf (drohende) Zahlungsfähigkeit (vgl. §§ 17, 18 InsO).

Die Planungsrechnungen sind mit Unwägbarkeiten behaftet. Daher muss besonders bei Krisenunternehmen die Liquiditätslage laufend überprüft werden. So wird die erfolgreiche Sanierung gesichert und im Sanierungscontrolling dokumentiert.

Zugegebenermaßen ist das nicht der typische Fall. Grundsätzlich begleiten wir den Sanierungs­prozess vollumfänglich. Wenn wir das Sanierungs­konzept, die integrierte Planungs­rechnung und die Maßnahmen­planung selbst erstellt haben, ist es deutlich leichter, ein Sanierungscontrolling zu implementieren.

Wir haben aber auch schon in einer späteren Phase Sanierungs­mandate übernommen, und konnten die operative Umsetzung sowie das Sanierungscontrolling und das Reporting darstellen. In diesem Fall liegt ein zusätzlicher Fokus auf der Überprüfung von Sanierungskonzepten und der Plausibi­lisierung der Planannahmen, die durch Dritte getroffen worden sind.

Die Art des Berichtswesens richtet sich nach den Anforderungen des Empfängers. So liefern wir die Berichte an Banken und Unternehmen grundsätzlich revisionssicher aus.

Zur Unternehmenssteuerung und um einen schnellen Überblick über wichtige Kennzahlen zur erhalten, bietet sich unsere BI-gestützte Reporting­plattform an. Dort bündeln wir sämtliche Informationen aus allen Vorsystemen und steuern über ein Rechte­management die Zuordnung Informationen an die einzelnen Empfänger.

Grundsätzlich sind wir in der Lage, alle gängigen Buchführungs- und ERP-Systeme (z.B. Datev) an unser Berichtswesen anzubinden. Weiterhin können auch spezielle Software­lösungen (z.B. PPS oder CRM) angebunden werden, wenn die technischen Voraus­setzungen (Export der Daten oder DirectQuery) vorliegen.

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